Glasfachschule

Das Gelände der späteren Glasfachschule war zuvor parkartig. Es befand sich die Villa von Lewinski auf dem Areal, welche im zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

1952 begannen die Investitionsvorbereitungen für den Bau.  Auf den Grundmauern der genannten Villenruine wurde das heute noch bestehende Villen-ähnliche Gebäude 1953 fertiggestellt. Hier wurde in 3 Klassenräumen der Lehrbetrieb mit Chemie- und Glaslabor aufgenommen. Im Gebäude befanden sich weiterhin Dienstzimmer und die Dienstwohnung des Direktors.

Am 03.10.1953 erfolgte die Grundsteinlegung für den Schulneubau mit Schulkomplex, Wohnheim, Schmelzlabor-Gebäude, Verwaltungstrakt und Denkmal. Ende 1954 erfolgte die Übergabe von Schulgebäude, Internat und Schmelzlabor-Gebäude an die Nutzer.Im Juli 1955 wurde die der Betonplastik „Kollegen bei der Glasschmelze“ vor dem Hauptportal aufgestellt.

Am 01. Mai 1957 fand die Verleihung des Status einer Ingenieurschule für die glastechnische Bildungseinrichtung statt.
An der Ingenieurschule für Glastechnik wurde ab 1954 die Ausbildung von Ingenieuren für Glastechnik, ab 1965 von Ingenieurökonomen und ab 1970 von Ingenieuren für Automatisierungstechnik durchgeführt.

1990 wurde eine Namensänderung in „Ingenieurschule für Automatisierungstechnik und Glastechnik“ aufgrund der sich einstellenden konkreten Studentenzahlen in den verbleibenden Fachrichtungen vorgenommen. An dieser Ingenieurschule erfolgte Ausbildung von Glasingenieuren bis 1992 und von Automatisierungsingenieuren bis 1994.

1992 wurden die Gründungsmaßnahmen des Beruflichen Schulzentrums Weißwasser beendet und der Betrieb stückweise zum BZS Weißwasser an der Jahnstraße umverlegt.

Bis 2005 war der Freistaat Sachsen Eigentümer der Immobilie Ingenieurschule. 

Nachdem in 2009 der so genannte Zwischenbau im BSZ Jahnstraße fertiggestellt wurde, folgte das Leerziehen des BSZ-Objektes ehemalige Glasfachschule in der Berliner Straße im Sommer. Damit wurde symbolisch das aktive Ende der Glasfachschule, einer 59 Jahre bestehenden höheren Bildungsanstalt in Weißwasser, erreicht.

Quelle: Sinngemäß und auszugsweise aus „Zur Geschichte der Glasfachschule Weißwasser“ von Wolfgang Hoyer

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